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„Never again. Nie wieder.“ – Thadden-Schülerinnen erleben bewegende Lebensgeschichte einer Shoah-Überlebenden.

„Never again. Nie wieder.“ So lauten die letzten Worte der Holocaust-Überlebenden Miriam Goldberg Harel zum Abschluss eines Online-Meetings am 27. Januar 2022 – dem Gedenktag an die Opfer der Nationalsozialismus – mit Schülerinnen und Schülern des Seminarkurses Israel der Elisabeth-von-Thadden-Schule Heidelberg und der ORT School in Kiryat Bialik in Israel sowie weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Israel und Deutschland.  

Die 97-jährige Miriam Goldberg Harel hat die Shoah überlebt. Heute wohnt sie in Israel in Kiryat Bialik, einer Gemeinde, mit der unsere Schule seit 15 Jahren eine Partnerschaft pflegt und regelmäßig Austauschbegegnungen durchführt.

Auch in diesem Jahr sind wir am 27. Januar (pandemiebedingt) zum Online-Treffen mit noch lebenden Zeitzeuginnen und -zeugen eingeladen.  Es ist ein sehr bewegender Abend am Bildschirm, denn Miriam Goldberg Harel teilt ihre persönliche Lebensgeschichte mit ca. 50 vorwiegend jungen Menschen in Deutschland und Israel. Alle sind gerührt und entsetzt über die Gräuel, die Miriam erleben musste.

Sie erinnert im Online-Gespräch an die Verbrechen der Judenverfolgung und -ermordung. Eindrücklich schildert sie ihre leidvollen Erfahrungen von 1939 bis 1945 im Ghetto Łódź in Polen, im Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau und im nationalsozialistischen Konzentrationslager Bergen-Belsen. Miriam  

erlebte Schreckliches, doch sie gab sich nie auf.

Von Miriams neunköpfiger Familie haben nur sie und zwei Schwestern den Holocaust überlebt.

Als das KZ Bergen-Belsen im April 1945 von Soldaten der Alliierten befreit wurde, begann für Miriam ein neues Leben. 1947 wanderte sie nach Palästina aus, gründete eine neue Familie, studierte. Sie hat zahlreiche Bücher geschrieben, Prosa und Gedichte. Sie engagiert sich aktiv als Zeitzeugin, geht zu Jugendlichen in Schulen, begleitet Jugendgruppen zu Gedenkstättenfahrten nach Polen und erzählt von ihrem Leben während des Holocaust.  Miriam hat zwei Kinder sowie viele Enkel und Urenkel.  

Miriams Schicksal aus ihrem Munde zu hören, ist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine wertvolle Erfahrung. Zum Abschied dankt uns die 97-Jährige. Ihre letzten Worte Never again. Nie wieder. spricht sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln. Ihre Worte sind eindringlich und hallen nach. In ihnen steckt eine Verantwortung für die Zukunft und sie liegt bei uns