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Stolpersteine – ein würdevoller Weg des Erinnerns! Jenny-Heymann-Preis 2022 geht ans Thadden

Die Gewinnerinnen des diesjährigen Jenny-Heymann-Preises der Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) – Jule Hager und Marlene Ostertag – erhalten von Herrn Dr. Döpp die Siegerurkunden für den 1. und 2. Platz im landesweiten Wettbewerb. Den 3. Platz erreicht Leonard Herrmann aus dem Abiturjahrgang 2021 der Thadden-Schule.

Jule Hager

Stolpersteine geben Opfern ihren Namen und einen Teil ihrer Würde zurück […], wenn wir bewusst gedenken und […] wenn wir uns verbeugen“, so urteilt Jule Hager in ihrer Seminararbeit „Wege des Erinnerns an die Opfer der NS-Diktatur in Deutschland, die sie im Seminarkurs Israel 2021/22 verfasst hat. Für die Darlegung der Idee der Stolpersteine und der Stolperstein-Initiativen, die es in vielen deutschen Städten und Gemeinden gibt, sowie für die gründliche Auseinandersetzung mit den Fragen „Was bedeutet Erinnern? Was sind Formen des Erinnerns und Gedenkens an die Opfer der NS-Diktatur in Deutschland? Sind Stolpersteine eine würdige Form des Gedenkens“, wird Jule Hager mit dem 1. Preis beim Jenny-Heymann-Wettbewerb 2022 der Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ausgezeichnet.

Marlene Ostertag

Mit dem 2. Preis wird Marlene Ostertag gewürdigt. Sie beleuchtet in ihrer Seminararbeit genauer Oskar Schindlers Leben. Für die Rettung von ca. 1300 jüdischen ZwangsarbeiterInnen wurde Oskar Schindler von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem bereits 1967 als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt. Marlene sondiert sorgfältig Fakten sowie Berichte von Zeitgenossen u. Wegbegleitern Schindlers und erörtert kritisch die Fragen: „War Oskar Schindler ein Held, wie man ihn aus dem Geschichtsbuch kennt, oder [war er] doch nur ein Kriegsgewinnler und Opportunist?

Den 3. Preis erhält Leonard Herrmann. Er hat am Israel-Seminarkurses 2019/20 teilgenommen und seine Seminararbeit über den Adolf-Eichmann-Prozess verfasst. Dabei hat sich Leonard mit der Frage beschäftigt: „War das Gerichtsurteil legitim?

Allen drei Preisträgerinnen und -trägern gratulieren wir herzlich!

  „Urkundenübergabe am 22. Feb. 2022“ – von re: Dr. Döpp, M. Niederhöfer, M. Ostertag, J. Hager, A. Seidler-Maafi .   

Der Preis erinnert an Jenny Heymann (1890 -1996), eine aus Stuttgart stammende Pädagogin jüdischer Herkunft. Mit dem Jenny-Heymann-Preis der Stuttgarter GCJZ erfahren sowohl die Leistungen der Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses Israel als auch Einsatz und Arbeit im Israel-Seminarkurs eine würdige Anerkennung und Wertschätzung, die über die den Heidelberger Raum hinaus reicht.