Hier klicken um zur Startseite zurück zu kommen

Arbeitsfelder der Schulentwicklung im Schuljahr 2012/2013

Mit dem Schuljahr 2012/2013 ist unsere Schule eine reine G8 Schule, d. h. das Abitur wird nach 8 Jahren am Gymnasium erreicht. Die reduzierte Schülerzahl von zuletzt 933 auf nunmehr 849 ist im Schulalltag deutlich zu spüren. Es bewegen sich nicht mehr so viele Menschen auf dem Schulgelände. Dadurch ist es ruhiger und entspannter geworden.

Die Sommerferien wurden genutzt, um die Sportanlagen im Park zu erneuern. Im hinteren Teil des Parks ist ein hochmodernes Multifunktionssportfeld entstanden, eine neue Sprunganlage, eine neue Laufbahn und – an der Stelle wo die Container der Grundschule standen – ein neues Beachvolleyball-Spielfeld. Um den Schülerinnen und Schülern weitere Bewegungsangebote in den Pausen und Freistunden zu verschaffen, wurde ein Boulder-Felsen errichtet und ein Schachfeld angelegt.

Der Park, der als Naturdenkmal mit einigen unter Naturschutz gestellten Bäumen besonderer Pflege bedarf, wurde unter landschaftsgärtnerischen Gesichtspunkten bearbeitet. Morsche und zu eng gewachsene oder wild ausgesäte Bäume mussten gefällt werden, naturbelassene Zonen für Biotope wurden ausgewiesen und für einen Park typische Sträucher in den Blickachsen angepflanzt. Schließlich wurde die Grünfläche geebnet und neu eingesät.

Mit einer Klassenstufe weniger, sind Klassenräume frei geworden. Anlass, das Raumkonzept zu überdenken und mit diesem Schuljahr umzusetzen. Aus dem Walz-Haus ist ein Sprachenhaus mit Fachräumen für Latein, Englisch, Spanisch und Französisch sowie Geschichte/Gemeinschaftskunde entstanden, ausgestattet mit modernster Technik und fachspezifischen Materialien. Im Hampe-Haus ist ein zusätzlicher Aufenthaltsraum für Schüler – vergleichbar der Thadderia – und ein Arbeitsraum für die Oberstufe eingerichtet worden. Im Haupthaus schließlich wurde ein zweiter Fachraum für die Erdkunde und ein zusätzliches Arbeits-Lehrerzimmer geschaffen.

Mit Beginn des Schuljahres werden die Neuerungen ausprobiert, die im vergangenen Schuljahr in den Gremien vereinbart wurden. Die Koordinierungsgruppe sammelt die ersten Rückmeldungen und erstattet in den Gesamtlehrerkonferenzen regelmäßig Bericht.

Dies betrifft die Änderung im Sprachprofil, Klassenlehrerstunden auch in Klasse 7-10, das Fach Soziales Lernen in Klasse 5, das neue Mittelstufenkonzept, die Neuregelung der Methodentage sowie das Fahrtenkonzept für die Klassen 8.

Das Mittelstufenkonzept wird als einzigartige Innovation besonders intensiv begleitet. Schulleitungsrunde und Koordinierungsgruppe treffen sich regelmäßig mit dem verantwortlichen Team. Dieses selber arbeitet intensiv an der Umsetzung (Erarbeitung von Kompetenzrastern und Projekten, Begleitung der einzelnen Schülerinnen und Schüler durch Beratungs- und Orientierungsgespräche, Klassenrat, AG-Angebote) und nimmt sich viel Zeit für Teamsitzungen und Gespräche mit Eltern und Schülern. Es erfährt in dieser anstrengenden Startphase Unterstützung durch Supervision. Evaluiert wird das Projekt durch Umfragen Seitens der Universität Heidelberg. Diese Erhebungen sind  wichtig, um später über den Fortgang und die Effekte des Konzeptes auf die ganze Schule entscheiden zu können.

Eine Mittagsschiene wurde gegen Ende des vergangenen Schuljahres nicht weiter verfolgt. Es gab keine eindeutige Mehrheit dafür. Stattdessen sind ausgehend von den Rückmeldungen der Schüler und Eltern Förderstunden in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein, Französisch und Spanisch eingeführt. Mit Rücksprache der Fachlehrer können Schüler freiwillig daran teilnehmen und Defizite niederschwellig und zeitlich befristet unter fachkundiger Anleitung aufarbeiten.

Noch nicht eingeführt, aber in diesem Schuljahr weiter diskutiert und erarbeitet werden die Ideen zur Medienerziehung, des Aktionstages in Klasse 8 sowie der Einführung eines Streitschlichterprogramms. Noch in Bearbeitung ist das neue Schulprogramm, das die vielen Neuerungen abbilden soll. Die Schulkonferenz informiert sich fortlaufend über die aktuellen Projekte der Schulentwicklung und beschäftigt sich mit der Überarbeitung der Suchtmittelvereinbarung.

Die Halbjahresinformationen mit der differenzierten Form des Schüler-Feed-Backs werden erstmalig digitalisiert erstellt. Basis ist ein selbst geschriebenes Programm.

Inzwischen liegt eine erste Rückmeldung zu der Evaluation WWSE (Wahrnehmungs- und werteorientierte Schulentwicklung) vor. Außergewöhnlich ist für den verantwortlichen Leiter des Instituts, Dr. Klaus Wild, die hohe Übereinstimmung von allen am Schulleben Beteiligten in der Wahrnehmung der Schule und in der Schwerpunktsetzung der weiteren Schulentwicklungsarbeit. Die Ergebnisse zeigen eine rundherum große Zufriedenheit mit der Schule.

  • Im Einzelnen hat das Kollegium die Wichtigkeit der kollegialen Zusammenarbeit v. a. in Fragen des Unterrichts, der kritischen Bewertung des eigenen Unterrichtens und der gegenseitigen Unterstützung von Schülerinnen und Schülern hervorgehoben. In den Blick genommen werden sollten die Klarheit der Ziele und die Überprüfung, ob diese auch erreicht werden.
  • Bei den Eltern wird festgehalten, dass die Schülerinnen und Schüler gerne an die Schule gehen, dass der Umgang miteinander wichtig genommen wird, dass Schülerinnen und Schülern bei Lernschwierigkeiten geholfen wird und dass die sozial-emotionale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gefördert wird. In den Blick genommen werden sollte die Überprüfung, ob die gesetzten Ziele erreicht werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler haben die gute Beziehung zu den Lehrkräften und die Atmosphäre an der Schule hervorgehoben. Sie nehmen wahr, dass sich Lehrkräfte um die Unterstützung und Förderung von Schülern kümmern und mit den Klassen bzw. Kursen oft zum Lernen aus der Schule herausgehen. Sie wünschen sich, dass Kritik seitens der Schüler noch ernster genommen wird und Konflikte zwischen Schülern und Lehrkräften offen angesprochen und geklärt werden.

Der pädagogische Tag wurde in diesem Schuljahr genutzt, um im Oktober als komplettes Kollegium am Bildungskongress der Evangelischen Landeskirche in Karlsruhe teilzunehmen. Gelegenheit, nach zwei Jahren intensiver Schulentwicklungsarbeit an der eigenen Schule wieder über den Tellerrand zu schauen und Anregungen aufzunehmen. In vielen Bereichen war das Gehörte eine Bestätigung der eigenen Schulentwicklungsarbeit, insbesondere was die Bedeutung der Lernatmosphäre, der Bemühung um eigenverantwortliches Lernen und der Beziehungsarbeit an der Schule anbelangt.

Zu Beginn des Schuljahres wurde unsere Schule als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Damit wird honoriert, dass wir in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik einen besonderen Schwerpunkt legen. Dies betrifft die Unterrichtsqualität, das AG-Angebot, die besondere Förderung von Schülerinnen und Schülern, die Teilnahme an Wettbewerben sowie nicht zuletzt die gute räumliche und technische Ausstattung.

Aktuell sind wir bemüht, auch die Auszeichnung als Bewegte Schule zu erlangen. Die Bewerbung läuft. Viele der notwendigen Kriterien (u. a. ausgewogenes Nahrungsangebot durch Mittagstisch und Cafeteria, rhythmisierter Schulalltag / Doppelstundenmodell, Bewegungsräume auf dem Schulgelände, viele Schülerinnen und Schüler, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Schule kommen, breites AG-Angebot im Bereich des Sports, Teilnahme an Sportwettbewerben) erfüllen wir schon seit vielen Jahren. Was noch ausbaufähig wäre, ist die Implementierung von Bewegung im Unterricht.

Auch in diesem Schuljahr wird die Qualitätsentwicklung im Unterricht weiter geführt. Inzwischen sind alle Fachschaften mit dem Thema beschäftigt. Auf der Grundlage, was ihnen wichtig ist und was sie gut machen, wird überlegt und vereinbart, mit welchen konkreten Maßnahmen eine Verbesserung der Qualität des Unterrichts erreicht werden kann.